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Gasthof
Zum Roten Ochsen

Gasthaus seit 1703

Historische Gasthäuser & Weingüter Baden
Das Gasthaus & seine Geschichte
Über 300 Jahre, in 6. Generation, Gasthaus-Tradi­tion in Heidel­berg


Heidelberg, am Austritt des Neckars in die oberrheinische Tiefebene gelegen, ist bekannt für seine lange Tradition und warme Region. Kaiser Joseph II. sagte 1764 treffend: „Hier beginnt Deutschland, Italien zu werden!“


Nach den Kelten und Römern, die das Nordufer des Neckars bevorzugten, erhoben die „Pfalzgrafen bei Rhein“ im 12. Jahrhundert Heidelberg zur Hauptstadt ihres Herrschaftsbereichs. Eine Urkunde aus dem Jahr 1196 deutet dies an. Das heutige weltberühmte „Heidelberger Schloss“ war damals noch das „Alte Schloss“, das 1537 durch eine Explosion zerstört wurde.


Im 19. Jahrhundert wurde Heidelberg von Dichtern wie Goethe und Hölderlin besungen. Die Stadt ist auch Heimat der ältesten Universität Deutschlands, der „Ruperta Carola“, gegründet 1386. 1404 taucht erstmals ein „Ochsenwirt“ in den Stadtannalen auf. Ob dieser ein Vorfahre von Christoph Carl Spengel war, der 1767 als Zeuge vernommen wurde, bleibt unklar. Albrecht Spengel erwarb den „Roten Ochsen“ 1839, und die Familientradition der Wirtsfamilie Spengel begann.


Im Sommer 1878 besuchte Mark Twain Heidelberg und möglicherweise auch das Gasthaus. Im „Roten Ochsen“, nur wenige Meter vom Karlsplatz entfernt, können Gäste heute noch die besondere Atmosphäre genießen. Mit über 300 Jahren Geschichte und einer über 175-jährigen Familientradition ist „Spengel´s Gasthof zum Roten Ochsen“ ein echtes „gastro-historisches Kleinod“. In der „Bürgerstube“ erleben Besucher Geschichte hautnah und können gute deutsche Küche mit kurpfälzisch-badischer Note genießen.


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Alt-Heidelberg, Du Feine


Heidelberg erlebte rabenschwarze Tage, als Marschall de Lorge am 24. Mai 1693 die Eroberung und Zerstörung der Stadt an König Ludwig XIV. von Frankreich berichtete. Fast die gesamte mittelalterliche Bausubstanz und die Renaissancegebäude fielen den Flammen zum Opfer. Nur das Haus zum Ritter blieb verschont und kann heute noch bewundert werden. Am 6. September 1693 wurde das Schloss planvoll gesprengt. Seitdem rühmt sich Heidelberg der romantischsten Schlossruine der Welt.


Erst nach dem Frieden von Rijswijk 1697 durften wieder Häuser aus Stein gebaut werden. Sechs Jahre später öffnete das Gasthaus „Zum roten Ochsen“ seine Pforten. Die kurpfälzische Residenzstadt erlebte einen beispiellosen Wiederaufbau, obwohl sie 1720 ihren Status als Hauptstadt verlor, als Kurfürst Carl Philipp seinen Regierungssitz nach Mannheim verlegte.


Am 7. September 1839 begann die Erfolgsgeschichte der ältesten noch aktiven Wirtedynastie Heidelbergs. Albrecht Spengel erwarb den „Roten Ochsen“ und führte ihn durch die Wirren der badischen Revolution 1848/49. Seine Biermünzen, die bis in die 1960er-Jahre im Umlauf blieben, zeugen von seiner innovativen Geschäftspraxis.


In den 1870er Jahren entwickelte sich der „Rote Ochsen“ unter Carl Spengel zu einem beliebten Studentenlokal. Verbindungen wie „Frankonia“, „Rupertia“, „Hamburger Gesellschaft“ und die „Freie Schweizer Vereinigung“ fanden bei ihm eine zweite Heimat. „Papa Spengel“ pflegte ein väterliches Verhältnis zu seinen Studenten und wurde von ihnen hoch geschätzt. Sogar gekrönte Häupter und Spitzenpolitiker wussten den Namen Spengel zu schätzen, wie das Dankesschreiben Bismarcks an den Gasthof zeigt.

Wirtsleute
Historische Gasthäuser & Weingüter Baden
Die Wirtsleute
Zukunft seit 1839

Bereits in der sechsten Generation begrüßt die Familie Spengel ihre Gäste im "Roten Ochsen" in der Heidelberger Altstadt!


Eine Familientradition über mehr als 175 Jahre hinweg ist nur möglich, wenn Haus und Beruf mit Leidenschaft gelebt werden. Anne und Philipp Spengel führen diese Tradition seit 1995 mit Hingabe und dem typischen Sinn für Tradition und Moderne fort. Beide sind bestens vorbereitet: Durch die renommierte Heidelberger Hotelfachschule und Lehrjahre in erstklassigen Häusern wie dem Grand Hotel Victoria Jungfrau in Interlaken und dem 5-Sterne-Hotel "Der Europäische Hof" in Heidelberg.


Schon Carl Spengel hatte sich in den 1860er Jahren auf ähnliche Weise auf seine Aufgaben als "Ochsenwirt" vorbereitet und damit die Marschrichtung für seine Nachfolger vorgegeben.


Wichtige Säule des Erfolgsrezepts sind auch die Wirtinnen! Sie hatten erheblichen Anteil am Fortbestand des Gasthofs und retteten ihn mehrfach über Durststrecken hinweg: Josefine, die Witwe von Albrecht Spengel, führte den Betrieb ab 1863 für ihren Sohn Carl weiter. In den 1940er Jahren hielt Getrud, die jung verwitwete Frau von Fritz Spengel, den Gasthof bis zur Übergabe an ihren Sohn Werner 1965 am Laufen. Danach übernahm Ute Spengel, die Mutter von Philipp Spengel, die Rolle der Retterin und leistete weit mehr als bloßes „Stellunghalten“.

Wie alles begann

Der Gasthof „Zum Roten Ochsen“ (erbaut 1703) ist nunmehr seit über einhundertachtzig Jahren im Besitz der Familie Spengel. Das Haus Spengel wurde am 7. September 1839 von Albrecht Spengel, seines Zeichens Metzger und Wirt, zum Preis von 11.300 Gulden käuflich erworben. Der „Rote Ochsen“ spiegelt wohl wie kein anderes Gasthaus Geschichte, Kultur und Wirtschaftsleben der Stadt Heidelberg wider.


Von Albrecht Spengel wurde das Haus sicher durch die unruhigen Zeiten der 1848-iger Revolution bis zum Jahre 1865 geführt. Bereits in jenen Tagen wurden von Albrecht Spengel zur Erleichterung der täglichen Abrechnungen Biermünzen eingeführt, von denen zur heutigen Zeit vier verschiedene Exemplare bekannt sind. Die Biermünzen wurden im „Roten Ochsen“ bis 1965 benutzt.

Die 2. Generation

Karl Spengel machte den „Roten Ochsen“ weithin bekannt. „Papa Spengel“ nannte man ihn ehrend wegen seines Verständnisses für die Freuden und Nöte der Studenten. Bekannt für seine Besuche in der Schweiz, lud er oft zu Umtrünken ein. Im Kurpfälzer Jahrbuch von 1926 wird er als origineller Heidelberger gewürdigt:


Im roten Ochsen zu Heidelberg sagt Papa Spengel Dir:
„Mein Sohn, mehr als die Philosophie gibt Dir bestimmt mein Bier.“
Im roten Ochsen zu Heidelberg da geht es allen gut.
Die Medizin hat’s schon gemerkt und macht aus Bier dort Blut.
Im roten Ochsen zu Heidelberg trinkt auch der Theolog,
Weil er schon oft den Weisheitsschluß dort aus dem Bierdunst sog.
Im roten Ochsen zu Heidelberg ist’s Bier bestimmt nicht schlecht,
Drum säuft sich der Jurist dort voll bis er vergißt sein Recht.
Der rote Ochsen zu Heidelberg und dann der Schurmanbau;
Zum zweiten kommt man leider nicht weil man im ersten blau.

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Anekdoten & Mehr
Marilyn Monroe meets Dienstmann Muck

“Dienstmann Muck” wurde 1837 in Heidelberg-Neuenheim in eine Fischerfamilie hineingeboren. Mit bürgerlichem Namen hieß er Johannes Fries. In seiner Jugend war er Gänsehirt am Neckar. Später arbeitete er im Schreinerhandwerk und wurde schließlich zum „Dienstmann Nr.73“ am Heidelberger Hauptbahnhof.


Er war als Aufpasser bei Mensuren in den Heidelberger Korps „Suevia“ und „Corona“ Teil des feuchtfröhlichen Studentenlebens und gleichzeitig diskreter „postillon d´amour“ der Studenten. Nicht nur sie schätzten seine Originalität, Hilfsbereitschaft, Bescheidenheit, Schlagfertigkeit und Loyalität und gaben ihm den Spitznamen „Muck“.

Fünf Jahre nach seinem Tod huldigte ihm die „Suevia“ anlässlich ihrer Hundertjahrfeier im Jahre 1910 nochmals in einem Gedicht, wo es im Jubiläumsbüchlein „Alt Heidelberg im Burschenlied“ im Endvers heißt:


„Nun mußt er von hinnen wandern,
Brav und bieder, derb und weich.
Ach, wir finden keinen andern,
Der dem lieben Mucke gleich.“


Die Bronzeskulptur des Dienstmannes Muck steht seit dem Jahre 2001 als Schenkung des Bildhauers Armin Guther an die Deutsche Bahn vor einem der Eingänge des Heidelberger Hauptbahnhofs, der sich übrigens bis 1955 ganz in der Nähe des Bismarckplatzes am Rande der Altstadt befand.

Ob Marilyn Monroe tatsächlich einen Blick auf das Konterfei dieses Heidelberger Originals geworfen hat, als sie am 18.Dezember 1954 auf der Durchreise zum Truppenbesuch in Korea Gast im "Roten Ochsen" war, ist nicht überliefert. Ihre Widmung in einem der zahlreichen Gästebücher des Hauses gibt jedenfalls keinen Hinweis darauf, stellt aber nicht nur für ihre Fans eine kleine Kostbarkeit dar - es könnte durchaus das erste Mal gewesen sein, dass Norma Jeane Mortenson mit ihrem neuen Künstlernamen "Marilyn Monroe" unterschrieb!

Von springenden Rittern, bissigen Hexen und trinkfesten Südtirolern

…kündet so manche Sage auf dem Heidelberger Schloß.

Auf der Terrasse unterhalb des Friedrichbaus zieht seit undenklichen Zeiten eine fußähnliche Vertiefung im Boden die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich und es wird gerätselt, wie diese wohl entstanden sein könnte. Die Sage vom „Rittersprung“ erzählt, einst sei ein Feuer im Friedrichsbau ausgebrochen und habe sich so schnell ausgebreitet, dass die Schloßbewohner mit knapper Not gerade noch ihr Leben retten konnten. Ein Ritter allerdings schaffte es nicht mehr über die Treppe nach draußen und war schließlich gezwungen, in voller Rüstung aus dem Fenster zu springen und obwohl er hart landete, blieb er doch auf wunderbare Weise unversehrt. Lediglich eine Sandsteinplatte bewahrt seit diesem Ereignis die Spur des ritterlichen Aufpralls. Heinz-Erhardt-Fans werden sich an dieser Stelle an das Gedicht vom „Ritter Fips“ erinnern, das aber kein Happy-End hatte.


Gleiches trifft auf die „Sage vom Hexenbiß“ zu, die sich um die Entstehung einer relativ großen Einkerbung im äußerst massiven Eisenring am Schloßtor rankt. Es wurde erzählt, dass derjenige, der diesen Türklopfer durchbeißt, das Schloß mit allem Inventar geschenkt bekommt. Einige hatten es schon versucht, waren aber kläglich gescheitert. Eine zaubermächtige Hexe indes war sich sicher, mit Hilfe von Magie Erfolg zu haben und biss mehrfach herzhaft zu. Doch – wir ahnen es schon – erwies sich das Eisen als zu widerstandsfähig und sie mußte zähneknirschend aufgeben. Lediglich besagte Einkerbung zeugt von ihren Anstrengungen. Seither hat es niemand mehr versucht. Der jetzige Eigentümer des Heidelberger Schlosses, das Land Baden-Württemberg, sieht dies angesichts von jährlichen Unterhaltskosten in Höhe von rund 3 Millionen Euro sicher mit einem lachenden und einem weinenden Auge…

Im Original nachzulesen sind diese und andere Sagen im „Kurpfälzer Sagenborn“ von Jakob Bernhardt, erschienen 1933 in Heidelberg, auch „online“ in der Rubrik „Heidelberger historische Bestände – digital“ der Uni Heidelberg (siehe Link).
Dort kann man, auch ohne im Besitz dieses Buches zu sein, per Mausklick u.a. den Geschichten um einen der berühmtesten Bewohner des Heidelberger Schlosses, den trinkfesten Hofnarren Perkeo, folgen und staunend erfahren, wie dieser beinahe in den Besitz von Schloss und Stadt Heidelberg gelangt wäre.


Begegnung mit Bismarck

Unvergeßlich war für „Papa Spengel“ seine Begegnung mit Bismarck im Jahr 1892 im Kissingen. Nachdem ihm der berühmte Kanzler seine Rechte zum Gruß gereicht hatte, eilte „Papa Spengel“ von Lokal zu Lokal und hielt den Spießern seine Hand mit den Worten unter die Nase: „Acht Tag‘ wäsch ich mir die Hand nimmer, die hat mir heut‘ der Bismarck gewe!“- Noch heute ziert in Erinnerung an diese Stunde ein Brief Bismarcks an „Papa Spengel“ die Räume des „Roten Ochsen“.


Neben den Trinkhörnern, den originellen Bierkrügen und den unzähligen anderen Trophäen geben die vielfältigen Bilder und Lithographien an den Wänden ein lebhaftes Abbild jener Zeit preis. Zusammen mit den zahlreichen Gästebüchern jener Tage, mittlerweile sind es mehr als 25, lassen sich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs die Tage und Nächte im „Roten Ochsen“ nahezu chronologisch nachvollziehen.

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Rund um's Gasthaus
Zu Fuß durch Heidelberg...

...lautet nicht nur der Titel eines sehr empfehlenswerten Buches aus der Feder von Susanne Kahlig (siehe Link zu "eventchen-heidelberg"), es ist schlicht auch die beste Art und Weise, sich in der Heidelberger Altstadt fortzubewegen. Dies liegt nicht nur daran, dass die Hauptstraße Mitte 1976 in eine Fußgängerzone verwandelt wurde, sondern ist auch der Tatsache geschuldet, dass der historische Kern der ehemaligen kurpfälzischen Hauptstadt keine 2 Kilometer lang und im Schnitt nur rund 450 Meter breit ist. Deshalb bieten sich dem interessierten Besucher auf überschaubarem Raum eine Fülle von Möglichkeiten, auf Erkundungstour zu gehen.


Beim nahezu unvermeidlichen „Klassiker“, dem Heidelberger Schloß, haben Sie als erstes die Wahl, den sportlichen Anstieg einschließlich einer 314stufigen (!) Treppe zu wählen oder doch lieber per Standseilbahn ab Talstation „Kornmarkt“ anzureisen. Mit dem Kombiticket der Bergbahn dürfen Sie dann auch (nicht nur) Deutschlands schönste Ruine betreten, die aber auch von außen äußerst sehenswert ist – inklusive Blick auf die Heidelberger Altstadt und bei entsprechender Wetterlage über Mannheim hinaus bis zum Pfälzer Wald auf der anderen Seite der Rheinebene.


Drunten in der Altstadt lohnt auf jeden Fall die Besteigung des Turms der Heiliggeistkirche am Marktplatz. Kunst- und geschichtsbeflissene Besucher des Roten Ochsen werden natürlich auch das Kircheninnere würdigen.


Ob Sie vor oder nach dem Roten Ochsen ins Kurpfälzische Museum gehen, oder dies mit einer Besichtigung des historischen Studentenkarzers verbinden, hängt in erster Linie damit zusammen, wieviel Zeit Sie für Besichtigungen zur Verfügung haben.

An dieser Stelle verweist der Autor an den Link zur Heidelberger Bergbahn, die seit 1890 über ihre untere Sektion die Stationen "Schloß" und "Molkenkur" erschließt, wo sich bis 1537 Heidelbergs (vermutlich) erste pfalzgräflche Burg, das "Alte Schloß" befand. Seit einer grundlegenden Modernisierung verkehren dort seit dem Jahre 2005 (in dritter Fahrzeuggeneration) moderne Wagen.


Ein erheblich zeitaufwändigeres (aber sehr lohnendes) Unterfangen ist es indes, via "Alte Brücke" und den "Schlangenpfad" auf den Philosophenweg zu wandern und weiter aufzusteigen zu Heidelbergs nördlichem Hausberg, dem Heiligenberg, wo unsere keltischen Vorfahren in alter Zeit schon eine „Fliehburg“ erbauten. Diese natürlich komplett renaturierte Wallanlage sowie die im „tausendjährigen Reich“ erbaute, einem verqueren germanophilen Geschichtsbild geschuldete, amphitheaterartige "Thingstätte" und zwei mittelalterliche Klosterruinen nebst über 50 Meter tiefem „Heidenloch“ (einem auf zumindest römische Ursprünge zurückgehender Brunnenschacht) sind auch automobil über Heidelbergs nördlichsten Stadtteil Handschuhsheim erreichbar. Die 1912 bereits konkret geplante Erschließung des Heiligenbergs mittels eines Schrägaufzugs für Straßenbahnwagen fiel leider dem 1.Weltkrieg zum Opfer. Auch das Projekt einer Personenseilbahn aus dem Jahre 1954 wurde nie umgesetzt. Und für die ehemalige Buslinie 23 der Heidelberger Straßen- und Bergbahn Gesellschaft (HSB) sind Sie definitiv rund 50 Jahre zu spät dran…


...und mit einer der ältesten Bergbahnen Europas in luftige Höhen!

Wer noch höher hinaus will, kann seit 1907 in die Wagen der zweiten Sektion umsteigen, die seit 2005 nach Generalsanierung in der Schweiz beim Erbauer der Anlage, der "von Roll AG", quasi im Auslieferungszustand (!) treu und zuverlässig ihren Dienst tun.

Ängstlichen Naturen sei an dieser Stelle versichert, dass auch schon im Jahre 1907 die Sicherheitsstandards sehr hoch waren und durch Modifikation des Antriebssystems (zu besichtigen in der Station "Königstuhl") noch gesteigert wurden!


Legendär waren bis 1960 die alljährlichen Testnotbremsungen, an denen ausgesuchte Verwaltungsangestellte der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG teilnehmen "durften". Der obere Wagen wurde hierzu mittels einer Kette in der Station "Königstuhl" fixiert, die dann vom damaligen Direktor Bergmaier eigenhändig ausgeklinkt wurde. Nach mehreren bangen Sekunden erfolgte dann die (immer erfolgreiche) Notbremsung. Die um die Nase etwas blassen Teilnehmer an dieser heutzutage unvorstellbaren Sicherheitsübung bekamen den Rest des Tages auf Kosten des Hauses frei...


Sie aber dürfen sich auf dem zweithöchsten Berg des badischen Odenwalds auf eine grandiose Fernsicht und zwei lokale Attraktionen freuen: Die Falknerei und das "Märchenparadies". Und am Fuße des Königstuhls wartet natürlich "Spengels Gasthof zum roten Ochsen"...


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