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Freiburg
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Anekdoten & Mehr

Freiburgs wertvollste "Überlieferung"

Das herrliche Freiburger Münster mit dem "schönsten Turm der Christenheit" liegt buchstäblich vor der Haustür von OBERKIRCHS WEINSTUBEN!

Wer könnte es besser formulieren als der "Baedeker":
"Das Münster, aus rotem, im Sonnenschein prächtig erglühendem Sandstein...ist EINES DER GRÖSSTEN MEISTERWERKE DER GOTISCHEN BAUKUNST IN DEUTSCHLAND und noch im Mittelalter selbst vollendet worden."

So ist das Münster in Stein gehauene Geschichte und überliefert uns "im Original" mittelalterliches Denken und Fühlen.
Am besten Sie mieten sich gleich im "Oberkirch" für mehrere Tage ein Zimmer mit Blick aufs Münster. Denn um all die Symbole, Allegorien und mythischen Wesen am und im Freiburger Münster zu studieren reichen wenige Tage nicht aus.
Bild vergrößern RARITÄT! Aufnahme des Münsterturmwächters, ca. 1910
Bild vergrößern Die Turmwächter Stube -- Bilder zum Vergrößern bitte anklicken
Bild vergrößern Den Blick auf die Südseite des Münsters haben Sie auch vom "Oberkirch" aus
Bild vergrößern Das Mittelschiff

Von Zufall, Glück und Tollkühnheit

Ein seltsamer Zufall verbindet den ersten Wirt des Hauses am Münsterplatz – Matias Wilhelm, der hier 1738 seine Weinstube neben dem Kaufhaus eröffnete – mit Karl Oberkirch, der das Haus 200 Jahre später übernehmen sollte: Beide Männer stammen nämlich aus dem kleinen Ort Burkheim am Kaiserstuhl … Ja, Karl Oberkirch hat unter seinen Vorfahren sogar mehrere „Wilhelms“, so dass beide Wirte womöglich weitläufige Verwandte waren!

Die folgende hübsche Geschichte aus einer Zeit, als das „Oberkirch“ noch „Der Hummele“ hieß, findet sich im großen Restaurantraum hinter Glas an der Wand:

"Wer das Glück hat, führt die Braut heim"

"Sie waren alle drei lustige Corpsstudenten im alten gemütlichen Freiburg: Hummel, Schmidt und Dillsberger. Aber auf einmal wurden sie ernst und beschlossen, einen Lebensberuf zu ergreifen. Schmidt wurde Offizier, Dillsberger Pfarrer, und Hummel übernahm die Weinwirtschaft am Münsterplatz. Eines Tages hatte er ein Schweinchen gekauft, das er zu Metzelsuppe verarbeiten wollte. Nach altem schlichten Gebrauch führte er das erworbene Tierchen selber am Strick über den Münsterplatz seinem Hause zu. Da traf es sich, dass es gerade die Stunde war, wo Hauptmann Schmidt die Wache am alten Gebäude der „Hauptwache“ auf dem Münsterplatz aufmarschieren ließ. Und es traf sich weiter, dass gleichzeitig Pfarrer Dillsberger aus dem Münster trat. So standen sich die alten Corpsbrüder gegenüber und schauten sich an: der eine im Offiziersrock, der andere im Pfarresrock und der Dritte mit einem Schweinchen am Strick. Unwillkürlich mussten sie herzlich lachen. Hummel aber lachte am lautesten und rief: „Aha, jetzt sieht man’s. Wer das Glück hat, führt die Braut heim!“ Sprachs und trieb sein Schweinlein nachhause."



Stimmt es wirklich, dass Karl Oberkirch im November 1944 während des Bomberangriffs auf Freiburg einen ausbrechenden Brand mit den Beständen seines Weinkellers gelöscht hat, um sein Haus zu retten, wie die Überlieferung wissen will?

Zumindest hat die Geschichte einen wahren Hintergrund. Nämlich folgenden:

Am Abend des 27. November 1944 waren die meisten Wasserleitungen Freiburgs zerstört, und aus den Flugzeugen wurden Brandbomben auf die Stadt geworfen, noch und noch … Die Brandschutzmauern reichten nur bis zum zweiten Stock. Wenn eine Bombe in einen Speicher einschlug, griff der Brand rasch um sich – auf diese Weise wurde viele Häuser Opfer der Flammen, besonders in der dicht bebauten Innenstadt.

Karl Oberkirch und einer seiner Bedienten hatten in dieser Situation die Kühnheit, die ganze Nacht hindurch im Dachboden des Restaurants auszuharren und Brandwache zu halten. Und tatsächlich: Sie hatten reichlich Wein aus dem Keller in großen Behältern neben sich stehen … Wäre ein Feuer ausgebrochen, hätten sie damit gelöscht, denn Wasser gab es nicht mehr. Glücklicherweise war das nicht nötig – das „Oberkirch“ blieb vom Krieg verschont.


In den Jahren unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg war das „Oberkirch“ ein Treffpunkt aller gesellschaftlichen Schichten, besonders an Markttagen. Schon am Morgen stand das Büfett voll mit Weingläsern. Dann wurde die Tür geöffnet, und alle Welt strömte herein. Da kamen Bauern wie Universitätsprofessoren, um gegen Lebensmittelmarken ein Glas Wein zu tauschen. Alle saßen gemeinsam am Tisch, packten ihr Vesper aus oder bestellten eine Suppe und tranken ihren Schoppen Wein. Es muss eine besonders heitere Stimmung im „Oberkirch“ geherrscht haben trotz der bedrückenden damaligen Zeitumstände; noch heute erzählen die alten Stammgäste von diesen Tagen.


Aktualisiert: FJ Ebner

Alt - Freiburg

Diese Bilder sind der unten angeführten Internetseite entnommen. Eine sehr schöne Web Seite!

Unbedingt rein schauen!

Beachten Sie dabei die Rubrik "Künstlerkarten". Ein Lob an den "Macher" dieser visuellen "Leckerei"!
Bild vergrößern Gemalte Ansichtskarte von Hermann Dischler (gelaufen 1905) - Blick zum Freiburger Münster
Bild vergrößern Gemalte Ansichtskarte von Hermann Dischler - Der 1846 erbaute Freiburger Bahnhof wurde 1945 zerstört