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Historische Gasthäuser
Müllheim-Feldberg
Gasthof Ochsen
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Die Wirtsleute



Bereits in siebter Generation sorgt sich Familie Eglin um das Wohl der Gäste. Zwischenzeitlich ist auch der Name Adam ein positiver Begriff in Feldberg. Als Wirt und Ortsvorsteher hat der rührige Mittelbadener (Rastatt) Hans Adam, Ehemann von Gudrun Eglin, bereits einige beachtliche Projekte "gestemmt". Im Gasthaus ist nun eher die junge Generation präsent...
Bild vergrößern Von rechts: Barbara Adam-Eglin, ihr Partner Andreas Barthel und die Eheleute Gudrun und Hans Adam-Eglin
Bild vergrößern Auf dem Bild oben stehen die Senioren bereits symbolisch im "Hintergrund"...
Bild vergrößern "Lieber Freund und Colege", so bezeichnet auf dieser Karte von 1905 der Ur- Urgroßvater von Gudrun, Fritz Eglin, seinen Freund, den Lindenwirt in Buggingen. Dieses Zeitdokument ist eine Rarität,
Bild vergrößern ... vor rund 110 Jahren verfasst gibt es einen kleinen Einblick in den damaligen Alltag (der "Lindenwirt" sollte Fritz Eglin eine Lieferung von der Müllheimer Bahnstation abholen).

Der Name Eglin ist übrigens bis ins Jahr 893 nachweisbar.

Dass ein Gasthof seit seinem Bestehen im Familienbesitz ist -und das seit nunmehr über 250 Jahren- kommt nicht allzu häufig vor. Keine geringere als die Feldberger Mundartdichterin Paula Hollenweger (siehe Kapitel Anekdoten & Mehr) verfasste eine interessante Hauschronik, die zwischenzeitlich in aktualisierter Form im Gasthaus vorliegt.

Sie schildert, dass im Jahre 1763 das Ehepaar ELISABETHA EGLIN und Johannes Ulrich Sulzberger, Ochsenwirt und Metzger die Pioniere im Gasthof Ochsen waren. Da die Ehe kinderlos blieb, nahmen die Eheleute Eglin-Sulzberger Elisabethas Nichte Christina Elisabetha zu sich in den "Ochsen". Sie heiratete ihren Vetter JOHANN GEORG EGLIN von Zunzingen am 09. Juni 1789. Dieser war ebenfalls Metzgermeister, was dem "Ochsen" natürlich zugute kam. Er war vielseitig begabt, war viele Jahre Vogt in Feldberg, außerdem war ihm die Großherzogliche Straßenbauinspektion übertragen. Die vielen persönlichen Verbindungen dürften der Gastwirtschaft spürbaren Auftrieb gegeben haben.

Über den weiteren Ochsenwirt FRIEDRICH EGLIN, geb. 01. September 1832 berichtet die Chronik, dass er neben Wirt auch Bauer und Bäcker war. Zur damaligen Zeit war es durchaus üblich, dass neben der Gastwirtschaft noch ein weiteres Handwerk als zusätzliche Einkommesquelle betrieben wurde. Ein Privatier und Jagdpächter aus Auggen namens Theurer, ein Freund und Förderer der Familie, machte den Ochsen so bekannt, dass Anbauten notwendig wurden. Mit seiner Ehefrau Friedericka Wilhelmina hatte Friedrich acht Kinder, die Arbeit und Sparsamkeit früh kennen lernten.

Als Ältester unter acht Geschwistern wurde THEODOR FRIEDRICH EGLIN am 24.09.1862 geboren. Er und seine Gattin Elisa hatten harte Zeiten und den Tod von zwei Söhnen durchzustehen. Trotz aller Schwierigkeiten liebten sie ihren Hof, den sie mustergültig führten. Elisa war eine gute Köchin, und die Gäste kehrten gerne im "Ochsen" ein.

Als einziger verbliebener Sohn übernahm EUGEN EGLIN im Jahre 1923 Hof und Gastwirtschaft. Er widmete sich intensiv dem Wein- und Obstbau. Er war Bürgermeister in Feldberg und übte daneben viele Ämter aus. Zum Ausgleich zu seinem beruflichem Engagement pflegte er die Musik. Der Nimmermüde für den Ort Feldberg und seinen Gasthof Ochsen verstarb am 16. April 1980, schon am 16. August des gleichen Jahres folgte ihm seine Ehefrau Gertrud.

Der einzige Sohn EMIL GÜNTER EGLIN wurde am 23. Oktober 1924 geboren (siehe Foto "Rolle in der Geschichte"). Er übernahm 1968 die Leitung des "Ochsen" zusammen mit seiner Frau Erna Margarete. Die Koch- und Backkunst der Wirtin haben viele Ochsen-Gäste noch in bester Erinnerung. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, Gudrun Elisabeth und Ursula.

Die derzeitigen Ochsen-Wirtsleute...

Tochter Gudrun, gelernte Hotelfachfrau heiratete am 01. Dezember 1973 Hans Adam aus Rastatt, der im renommierten Hotel Adler in Hinterzarten das Kochhandwerk erlernt und bereits in vielen führenden Häusern gearbeitet hatte. So ergab es sich fast von selbst, dass mit dem Ehepaar ADAM-EGLIN das langjährige Bemühen um die Zufriedenheit der Gäste im "Ochsen" erfolgreich fortgeführt wird.

Die beiden Töchter Caroline und Barbara haben bereits in renommierten Häusern im In- und Ausland die notwendige Erfahrung gesammelt. Ein Fortbestand der Familientradition scheint damit gesichert. Während sich Tochter Caroline in die Schweiz orientiert hat, sind Barbara und Andreas als junge Generation im Familienbetrieb angekommen.
Bild vergrößern Andreas Barthel und die Tochter des Hauses, Barbara Adam-Eglin, stehen für die Zukunft im Ochsen. Auf dem Bild rechts nimmt Barbaras Vater, der Seniorchef Hans Adam, im Jahr 2010
Bild vergrößern auf Schloss Bürgeln das Siegel HISTORISCHES GASTHAUS IN BADEN entgegen.