Die Wirtsleute
Die Senior - Wirtsleute Hansi und Gisela Rommel können stolz auf eine beeindruckende Generationenfolge zurückblicken, denn seit annähernd 200 Jahren ist das Gasthaus in Familienbesitz. Auch die Zukunftsperspektive stimmt, denn die Familiennachfolge ist bestens gelungen und gleich mehrere Enkelkinder machen Hoffnung auf künftige Wirte Generationen. Im folgenden einige Familienbilder der Rommels ab 2012, ganz unten auf dieser Seite sehen Sie die aktuellen Familienbilder...
Bild vergrößern Erster Nachwuchs - die neue Wirte-Generation als glückliche Eltern im Jahr 2012 (Bild - Edmund Möhrle)
Bild vergrößern Die junge Generation - von Links: Simone und Alexander Rommel, Norman und Christine Odersky
Bild vergrößern Simone und Alexander leiten den Landgasthof
Bild vergrößern Das Kreuz-Team um 2010
Im Jahr 1831 erhielt Michael Waldraff (1775-1834) das Realrecht zugesprochen. Mit dieser Konzession durfte er in der Gastwirtschaft zum Kreuz kalte und warme Speisen, in- und ausländische Weine und Branntwein anbieten.
Nach dem Tod Michael Waldraffs übernahmen sein Sohn Joseph (1804-1870) und dessen Frau Maria Elsa, geb. Boßart das Gasthaus. Aus dieser Ehe ging die Tochter Josepha hervor.
Mit Josephas Heirat im Jahr 1866 wechselte der Wirtsname: Lambert Hamm wurde als neuer Besitzer eingetragen. Die Eheleute hatten vier Kinder: Maria, Amalia, Joseph und Heinrich. Die älteste Tochter Maria vermählte sich 1886 mit Julius Schroff, dem Sohn des benachbarten Traube-Wirtes.
Nach Josephas Tod 1878 heiratete Lambert Hamm ein zweites Mal. Maria, eine geborene Allgäuer, avancierte zur neuen Kreuzwirtin. Bis 1887 schenkte sie ihm sechs Kinder, darunter Hermann und Frieda.
Als Lambert Hamm 1891 starb, führte Maria die Geschicke des Gasthauses volle 50 Jahre lang alleine weiter. Regelmäßig kamen Anfragen, wer denn nun das Kreuz bewirtschafte. Man konnte kaum glauben, dass eine Frau einen solchen Betrieb so lange alleine aufrechterhalten konnte. Doch Maria konnte: erst als sie neunzigjährig zu Grabe getragen wurde, kamen ihre Kinder zum Zuge.
Am 20. September 1941 wurde die Erlaubnis zum Betrieb der Realgastwirtschaft zum Kreuz an Hermann und Frieda Hamm erteilt. Die Geschwister dümpelten durch den Krieg und hatten mit großen Problemen zu kämpfen. So erhielten sie Anzeigen wegen Lebensmittelabgaben ohne Marken und ähnliches. Zeitweise musste der Betrieb sogar eingestellt werden, weil ständig neue willkürliche Bauauflagen von den Behörden kamen, die nicht realisiert werden konnten, da keine Handwerker mehr zur Verfügung standen.
Als Frieda Hamm 1948 starb, leitete Hermann die Geschicke des Hauses zunächst alleine. Ab 1950 erhielt er Unterstützung von seiner Nichte Maria Rommel, geb. Heckler, die den Betrieb ab 1956 mit ihrem Mann Thaddäus weiter führte.
Auf Antrag erhielt Thaddäus Rommel im August 1958 die Erlaubnis zum „eigentumsweisen Betrieb“ der Realgastwirtschaft zum Kreuz in Dettingen. Nach dem Zukauf des Nachbaranwesens wurde ab 1963 kräftig umgebaut. Alles in allem wurde in dieser Zeit der Grundstein für eine zeitgemäße Hotellerie und Gastronomie gelegt.
Doch die Fortschritte sollten noch weiter reichen. 1976 übernahm Sohn Hansi Rommel nach bestandener Küchenmeisterprüfung die Verantwortung für das Kreuz. Im gleichen Jahr heiratete er. Mit seiner Frau Gisela, geb. Hierling, die aus der Wirte-Dynastie des benachbarten Landhotels Traube stammt, arbeiteten nun zwei Vollblut-Gastronomen, die mit vollem Herzen bei der Sache sind, Hand in Hand.
Die fleißgen, jungen Wirte brachten frischen Wind hinein und bauten das Kreuz nach ihren Vorstellungen um. Sechs Wochen langten die Handwerker kräftig zu, danach war das „Speiselokal“ Kreuz kaum wieder zu erkennen.
In den Folgejahren gingen die Modernisierungsaktionen weiter. Viele kostspielige Anschaffungen und Umbauten wurden in Angriff genommen (letzte Fertigstellung Mai 2008), um den Landgasthof zu einer exquisiten Adresse zu machen.
Weitere bauliche Optimierungen wurden 2012 abgeschlossen und es kann ohne Übertreibung gesagt werden, dass hier das Kunststück gelungen ist, den rustikalen Charme des Landgasthauses zu erhalten und mit der dezenten Eleganz moderner Gastronomie zu verbinden.
Es ist für Anhänger der Traditionsgastronomie eine Freude, dass auch die Töchter von Hansi und Gisela Rommel, Simone und Christine, fachbezogene Ausbildungen absolvierten und nun gemeinsam mit ihren Männern zum Erfolg des Familienbetriebes beitragen. Mit Kreativität leitet Schwiegersohn Alexander zwischenzeitlich das Küchenteam, welches vom Feinschmecker 2012 das Prädikat „Küche über dem Durchschnitt“ erhielt.
Aber es geht auf jeder Ebene weiter, auch im Kreuz stand und steht die Zeit nicht still. 2012 war da ein besonders segensreiches Jahr, in dem eine weitere Generation der Wirtefamilie das Licht der Welt erblickte. Beide Töchter (Simone und Christine) freuten sich mit ihren Ehemännern über das tolle „Timing“ von zwei Geburten im Jahr 2012. Moritz Elias (19. August) und Oskar Thaddäus (01. September) heißen die potenziellen künftigen Kreuzwirte! Seither kamen weitere "G`schwisterle" dazu...
Wer das sympathische Ehepaar Rommel „Senior“, die stolzen Großeltern, kennt, weiß dass diese jetzt noch weniger ans „Aufhören“ denken. Ihre Erfahrung und Tatkraft wird nun vor allem in der „Truube Stube“ und auf "Hof Höfen" (nebst Biergarten) eingesetzt. Und zwischendurch wollen die "Enkele" schließlich auch noch etwas von Oma und Opa haben.
Bild vergrößern Die "Rommel Gastronomie KG", in welcher die Familienmitglieder Gesellschafter sind,
Bild vergrößern freut sich über fünf potenzielle künftige Wirtinnen & Wirte in Familientradition