Rolle in der Geschichte
Weibliche Erbfolge und Mühlengeschichte
Gasthäuser mit der Familientradition einer "Scheffellinde" dürften in Baden sehr rar sein.Das Anwesen wurde 1543 auf dem Gelände eines herrschaftlichen „Meierhofes“ errichtet und ist also seit den Jahren der süddeutschen Bauernaufstände bis heute in Händen der gleichen Familie!. Interessanterweise geschah die Erbfolge meist über weibliche Nachkommen.
Bild vergrößern Diese Zeichnung von 1891 zeigt die zeitgenössische "Scheffellinde".
Bild vergrößern Scheffelstube vor dem Brand von 1930 - die Bilder konnten gerettet und die Stube somit "wiederbelebt" werden.
Bild vergrößern Zur "Scheffellinde" gehörte eine Mühle die 1953 stillgelegt und 1972 abgebrochen wurde. Das Mühlrad ist erhalten (Bild um 2012).
Bild vergrößern Auf der Karte** oben (zum Vergrößern anklicken) sehen Sie wie links im Bild der Mühlekanal aus der Wutach abzweigt... (den weiteren Verlauf des Mühlekanals zeigen die beiden Bilder weiter unten).
Die Mühlen hatten einst große Bedeutung für die Versorgung der Bevölkerung aber auch für die Herrschaft, die vom Müller den „Lehenszins“ einforderte. Der Müller von Achdorf musste dem Kloster St. Blasien „alljährlich“ und „ohne Verzug … 11 Mutt Kernen, drei Hühner und einhundert Eier“ abliefern.
Zur Mühlengeschichte siehe auch Kapitel Anekdoten und Überliefertes
In der (späteren "Scheffel-") "Linde", dem einstigen „Meierhof“, braute man um 1800 noch eigenes „Linden – Bier“, das auch in den Wirtshäusern der Umgebung ausgeschenkt wurde.
** Karte: Stadt Blumberg + Naturpark Südschwarzwald
Bild vergrößern .. und durch das Gewann "Mühleäcker" fliesst,
Bild vergrößern um dann ganz romantisch an der "Scheffellinde" bzw. dem ehemaligen Mühlenstandort (Bild links) vorbei zu plätschern. Oben: das Stauwehr (um durch Anstauen des Wassers mehr Antriebskraft auf das Mühlrad zu bekommen) ist ebenfalls noch erkennbar.
Im Zeichen Scheffels
Die „Scheffelstube“ zur Erinnerung an den literarischen Superstar des 19. Jahrhunderts ist Schmuckstück der "Scheffellinde" und zugleich ein lebendiges Museum. Mehr zu Scheffel im Kapitel Weiterführende Informationen.
Bild vergrößern Zwei große Gemälde zeigen den Meister und seinen Freund Stocker, mit dem er
Bild vergrößern zünftige Wander- und Zechtouren unternahm.
Bild vergrößern Obwohl die "Scheffelstube" mit den meisten Exponaten (Gemälden, Wandbildern, einer kleinen antiquarischen Bibliothek) ihrem Namen gerecht wird, sollten Sie auch den anderen Schätzen, die nichts mit Scheffel zu tun haben, unbedingt Aufmerksamkeit schenken